DIE HEIMATGESCHICHTE DER TREBBINER ORTSTEILE

Vom Werden und Wachsen - Archiv zur Historie

 
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Ortsschild Lüdersdorf

 

Statistiken

Lebensalter der Lüdersdorfer Bevölkerung 1700–2023

Jörg Roschlau

Als einziger Einwohner wurde Hans Lehmann am 10. Januar 1700 „Hundert u. etliche Jahre alt“ (nach Albert Wuthe).

Die Zweitälteste in unserem Dorf erreichte ein Alter von 98 Jahren, danach folgte Albert Wuthe mit 97 Jahren. Insgesamt sind seitdem bis heute 16 Mitbürger*innnen über 90 Jahre alt geworden. Noch erwähnenswert ist, dass von 1700 bis heute 51 Ehepaare den Tag ihrer Goldenen Hochzeit feiern konnten.


Lüdersdorfer Häuserchronik

Quelle: Lüdersdorfer Häuserchronik (Archiv Heimatverein)

 

Jeder Mensch braucht ein Plätzchen, und wär’s noch

so klein, von dem er kann sagen: sieh her, das ist

mein! Hier leb ich, hier lieb ich, hier ruh ich aus. Hier

ist meine Heimat, hier bin ich zu Haus!

Verfasser unbekannt

 

So ein Plätzchen fürs Leben haben viele Menschen im märkischen Lüdersdorf gefunden.

Sie kamen aus 259 verschiedenen Orten deutscher Länder, aber auch aus Europa. z.B. aus Slowenien, Polen, Tschechien, Frankreich, England und Weißrussland. Gründe, eine neue Heimat zu suchen, gab es viele.

Die seit dem Jahr 1700 geführte Lüdersdorfer Häuserchronik gab und gibt uns Hinweise, woher die Neubürger stammen.

Teilweise sind auch ihre Gründe dafür erkennbar. Am häufigsten waren es die Partnerwahl, berufliche Tätigkeiten oder die Suche nach ländlicher Idylle.


Auszug aus der statistischen Analyse der Zuzüge nach letztem Wohnort:

 

PlatzWoher?Zuzüge
1Berlin57
2Christinendorf42
3Gadsdorf20
4Schulzendorf19
5Kummersdorf-Alexanderdorf18
6Wiesenhagen (Neuendorf)16
7Luckenwalde16
8Sperenberg15
9Ludwigsfelde15
10Nunsdorf13
11Trebbin 11
12Klein-Schulzendorf10

 

Hans Lucke/Jörg Roschlau/ Stand: 2020

Quelle: Der Lüdersorfer/ 17. Jahrgang/August 2020/ Nr. 3


Die Entwicklung der Einwohnerzahlen

 

16. bis 19. Jahrhundert

Einwohner

20. Jahrhundert

Einwohner

21. Jahrhundert

Einwohner

1583

110

1905

464

2001

487

1734

151

1910

466

2002

481

1772

240

1919

483

2003

486

1801

240

1925

455

2004

477

1807

264

1928

462

2005

460

1817

189

1939

473

2006

470

1840

287

1946

679

2007

465

1858

401

1947

662

2008

443

1871

447

1948

581

2009

429

1875

454

1961

529

2010

408

1880

462

1964

412

2011

408

1885

497

1971

418

2012

406

1890

478

1981

408

2013

398

1895

478

1985

405

2014

404

1900

469

1989

436

2015

402

 

 

1990

428

2016

403

 

 

1991

424

2017

403

 

 

1992

513

2018

405

 

 

1993

447

2019

408

 

 

1994

464

2020

401

 

 

1995

440

2021

418

 

 

1996

450

2022

418

 

 

1997

466

2023

457

 

 

1998

450

 

 

 

 

1999

492

 

 

 

 

2000

474

 

 

      

 

 

Lüdersdorf Einwohnerstatistik Diagramm

Lüdersdorf Einwohnerbewegung 2004-2023


Hausgeburten in Lüdersdorf 1875-1961

Nach der Gründung der DDR gab es bis in den 60er Jahren durch Hebammen eine traditionelle Hausgeburtshilfe. Besonders stark ausgeprägt war diese Art der Geburtshilfe auf dem Lande. Zu dieser Zeit nahm der Anteil einer klinischen Geburtshilfe verstärkt zu. Es wurden von staatlicher Seite Ende der 60er Jahre Niederlassungseinschränkungen für Hebammen eingeführt, so dass es keine selbstständigen Hebammen mehr gab.

Im Jahre 1970 betrug der Anteil der Klinikentbindungen 99,1%.

Durch Zuarbeit des Standesamtes Trebbin liegt uns eine Statistik der Hausgeburten von unserem Ort und die Geburtszahlen von Eichenhof und dem bis nach dem Krieg dazu gehörige Gut Wilhelmenaue vor.

 

Es gab insgesamt 948 Geburten:

Lüdersdorf: 890

Eichenhof: 39

Wilhelmenaue: 19

 

In unserer vorliegenden Grafik sieht man die Entwicklung aller Geburten.

 

HausgeburtenOR

 

 

MAZ-28.04.1999-einsetzen bei Hausgeburten

 

Pressemeldung in der MAZ zur Erinnerung an Mathilde Wiest, Hebamme
"Streicheln und tröstende Worte"

von Irmgard Pienz