Rundgang durch Christinendorf
Folgt man der Landstraße von Trebbin aus in östliche Richtung, begrüßt den Besucher schon von Weitem der Kirchturm von Christinendorf. Rühmt sich Trebbin mit seiner hohen Zahl an Elektrotanksäulen, so sorgen die zahlreich hinter unserem Ort aufgerichteten Windräder mit dafür, dass diese mit Strom versorgt werden.
Die ersten Meter auf der Christinendorfer Allee machen dem Namen noch alle Ehre. Ehrwürdige Bäume säumen die Straße bis zur ersten Kurve.
Dann fällt der Blick auf den Anger. In der Mitte die 1754 erbaute schöne Kirche, deren Kirchhof von einer Feldsteinmauer eingefasst wird.
Gleich nebenan das Feuerwehrhaus mit Storchennest auf dem Schlauchturm.
An einem Ende des Angers ein alter unbewohnter Kolonisten-Hof, der immer noch die frühere Hausummer 25 trägt,
... und ein gemütlicher rustikaler Rastplatz, aufgestellt von unserem Ortsverein.
Das andere Ende des Angers wird von Kastanien und Eichen beschattet. Immer wieder traf und trifft sich die Dorfgemeinschaft an dieser Stelle, um fröhliche Feste zu feiern.
Ein Denkmal erinnert an die in den Weltkriegen gefallenen Christinendorfer.
Die Eiche neben der Kirchhofsmauer könnte viel erzählen. 1815 anläßlich der Befreiung Preußens gepflanzt, ist sie über 200 Jahre alt geworden und wäre heute älter als die meisten Häuser in Christinendorf, hätte nicht am 05. Oktober 2017 der Sturm Xavier den stolzen Riesen umgerissen.
Rund um den Anger befinden sich
Pfarrhaus,
... Gasthof, ...
... Schule ...
... sowie große und kleine Gehöfte.
Einst drängten sich hier strohgedeckte Bauten dicht an dicht. Wiederholte Brände sorgten dafür, dass sie ersetzt werden mussten.
Einige Bauern verlegten ihre Höfe weg vom Anger an die Straße Richtung Nunsdorf, wo schon die Häuser der Büdner und Kossäten standen.
Viele sind schmuck hergerichtet, dazwischen sind auch einige neu erbaute Einfamilien- und Reihenhäuser.
Am Weg nach Märkisch Wilmersdorf liegt dieses sanierte Grundstück.
Hier ein zum Wohnhaus umgebautes Stallgebäude.
Zwischen den Häusern der Sportplatz, wo sich die Jugend bei Fußball oder Volleyball tummelt und Klettergerüst und Rutsche Kinder zum Spielen einladen.
Von hier aus ist es nicht weit bis zu dem in hellen Farben gehaltenen Kindergarten.
Die Ausfallwege nach Klein Schulzendorf ...
... und Lüdersdorf sind nur noch rudimentär vorhanden.
Auch hier, wie auch an der Straße nach Gadsdorf haben die Bewohner viel Mühe für die Verschönerung der Häuser aufgebracht. Im ganzen Ort wurden die Straßen erneuert.
Christinendorf war lange bäuerlich geprägt. Kühe und Schweine auf den Höfen sorgten für deftige Landluft. Heute werden nur noch Pferde, Ziegen, Schafe und Hühner als Hobby gehalten.
Die alten und neuen Christinendorfer versuchen vorsichtig das Vorhandene an neue Zwecke anzupassen. In der alten Schule trifft man sich zu Familienfesten. Dort proben auch die Fröhlichen Sänger. Mit einem Ausbildungszentrum für Jäger zieht wieder Leben in den ehemaligen Dorfgasthof ein. Es gibt im Ort einige Gewerbetreibende, doch viele Christinendorfer nutzen die günstigen Verkehrsverbindungen und arbeiten in den umliegenden Städten bis nach Berlin und Potsdam. Zurück im Ort haben sie hier Ruhe und die Nähe zur Natur ohne von der Welt abgeschnitten zu sein.
An der Straße nach Nunsdorf wachsen zahlreich alte Obstbäume, die unter Berlinern zur Erntezeit als Geheimtipp gelten. Im äußersten Osten der Christinendorfer Gemarkung liegen neues und altes dicht zusammen. Hier gab es ein Steinkistengrab. Auf dem Foto sehen Sie den Deckstein einer jungsteinzeitlichen Steinkiste.
Unmittelbar zwischen den Windkraftanlagen haben sich Modellfllieger einen kleinen aber feinen Flugplatz eingerichtet.
Der Fontane-Wanderweg F4 und der 66-Seen-Wanderweg führen vorbei und leiten die Besucher zu neuen Erkundungen.