Historische Gebäude
Die Alte Kutscherstube in Kliestow
Privates Bauernmuseum der Familie Spahn
Hereinspaziert!
Der gepflegte Innenhof lädt zum Gucken ein.
Die Küchenecke (1).
Dieser Raum war mit dem Stall verbunden. Hier wurde das Futter für die Pferde gelagert. Heute beherbergt er Küchenutensilien aller Art.
Der ehemalige Geräteschuppen.
Hier standen früher die Arbeitsgeräte, die für die Bearbeitung der Äcker nötig waren. Familie Spahn verglaste die offene Seite des Schuppens. So entstand ein wunderbarer Raum. In ihm findet man eine Schlachtebank, einen Jagdwagen, eine Schul-Ecke und vieles mehr.
Die Küchenecke (2).
Die alte Kochmaschine ist noch funktionstüchtig. Rechts daneben steht ein Butterfass.
Auch hier gibt es viel zu entdecken.
Die Kutscherstube.
Früher gab es ein Fenster zum Stall. Jetzt ist der Raum mit einem frisch bezogenen Bett, Waschschüssel, Wärmflaschen und weiteren Utensilien und Alltagsgegenständen aus damaliger Zeit gefüllt.
Die Küchenecke (3).
Eine Vielzahl an Steingutgefäßen steht zur Bewunderung bereit sowie unter vielem anderen eine Milchzentrifuge, mit der die Sahne von der Milch getrennt wurde.
Die Wasch-Ecke.
Im ehemaligen Schuppen kann man sich an schöner alter Unterwäsche sattsehen. Außerdem steht ein Holzwaschwanne mit Waschbrettern bereit. Er kann mit modernen Waschmaschinen nicht mehr mithalten und muss so sicher noch lange auf seine Wiederverwendung warten. Eine prächtige Auswahl an Bügeleisen ist auch vorhanden.
Zur Geschichte:
Das Grundstück, auf dem sich das Museum befindet, wurde im 18. Jahrhundert erstmalig erwähnt.
Das Wohnhaus wurde bei einem Sturm zerstört. Um 1892-1894 wurde das noch heute bestehende Haus neu errichtet.
Die Stallungen wurden um 1900 erbaut.
Der Großbauernhof wurde bis etwa 1960 betrieben. Mit Ländereien hatte er eine Fläche von 54 Hektar.
In der Kutscherstube, die heute Teil des Museums ist, lebte wie der Name bereits sagt, der Kutscher.
Er bewachte und pflegte die Pferde, die die Existenzgrundlage für die Höfe waren.
Nach dem Krieg durften die Kutscher nicht mehr in der Nähe der Stallungen schlafen, da dies als Diskriminierung angesehen wurde.
Sie zogen mit in das Wohnhaus.
Ideen muss man haben! Ein Museum entsteht.
Im Jahr 2000 fand in Kliestow die 625-Jahrfeier des Ortes statt.
In Vorbereitung dieses Festes plante man, im Dorf einen Umzug zu veranstalten.
Ein Leiterwagen sollte mit Garben verschiedener Getreidesorten, alten Gerätschaften, Werkzeugen und Utensilien geschmückt werden.
Im Dorf trugen alle Bewohner Fundstücke aus alter Zeit zusammen.
Es zeigte sich schnell, dass mehr Material vorhanden war, als auf den Leiterwagen passte.
Die Idee, eine Sammlung anzulegen, war geboren.
Familie Spahn hat die Ausstellungsstücke liebevoll zusammengestellt und präsentiert.
Die Räumlichkeiten wurden handwerklich gekonnt hergerichtet.
2005 konnte die Alte Kutscherstube ihre Türen öffnen.
Für wen ist das Museum geöffnet?
Schulklassen der Umgebung besuchen an Wandertagen die Ausstellung.
Auch zu 48 Stunden Nuthe-Nieplitz und dem Tag der offenen Privatmuseen und Heimatvereine ist das kleine, feine Museum geöffnet.
Für neugierige Wanderer natürlich auch. Klingeln lohnt sich. Feste Öffnungszeiten gibt es jedoch nicht.